Holzbau – ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz
Ein volles Haus zum 1. Bremer Holzbautag – darüber konnten sich am 11. November die Veranstalter*innen seitens der Bremer Heimstiftung, der Bremer Architektenkammer und der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens freuen. Rund 140 Teilnehmer*innen waren ihrer Einladung in die Kultur-Aula des Stiftungsdorfes Ellener Hof gefolgt, hörten Vorträge zum Thema und kamen mit Fachleuten aus dem gesamten Bundesgebiet ins Gespräch. Eine der Botschaften aus der Veranstaltung: Holzbau kann einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten, wenn er zu einem selbstverständlichen Bestandteil von Stadtentwicklung und Baukultur wird. Daran gilt es – auch in Bremen – weiter zu arbeiten.
Überregionale Impulse
Unter dem Titel „Holzbau – Von der Idee zur Realisierung“ führten zwei Vorträge von Prof. Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur Potsdam, sowie Henning Klattenhoff, Büro Assmann Beraten und Planen Hamburg, in den 1. Bremer Holzbautag ein. Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, richtete ein Grußwort an die Teilnehmer*innen. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich: Holzbau soll und wird künftig deutschlandweit eine große Rolle im Baugeschehen spielen, und zwar sowohl im Bereich Neubau als auch im Bereich Bestandssanierung. Für den Neubau gab Veranstaltungsmoderator Christoph Theiling vom Planungsbüro protze + theiling eine Wunschquote von 50 Prozent aus: „Nach Aussagen vieler Expert*innen ist es für Klimaschutz und Baukultur wünschenswert, dass rund die Hälfte aller neuen Gebäude hierzulande in Holzbauweise errichtet werden. Da ist noch Luft nach oben.“
Drei Foren und ein Apell
Nachmittags diskutierten die Teilnehmer*innen des 1. Bremer Holzbautages im Rahmen dreier Foren miteinander. Die Vorstellung verschiedener Projekte und Expertisen aus ganz Deutschland lieferte fachlichen Input. Wie kann das Bauen mit Holz zum Klimaschutz und zugleich zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen? Welche aktuellen Projekte zum Thema Holzbau bewegen Fachleute in der Bundesrepublik? Was für Erkenntnisse und Entwicklungen gilt es in Sachen Brandschutz zu beachten und welche Erfahrungen werden derzeit im mehrgeschossigen Wohnungsbau in Massivholzweise gesammelt? Das und mehr wurde intensiv miteinander beraten, bevor Bremens Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther, Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens und Alexander Künzel, Seniorvorstand der Bremer Heimstiftung, die Schlussrunde einläuteten. Ihr Fazit: Mit Blick auf den Klimaschutz sollte Holzbau in Bremen weiter forciert werden. Es gelte, sinnvolle und passende Rahmenbedingungen für diese Bauweise zu schaffen und den Dialog zum Thema zwischen allen am Bau Beteiligten weiter auf- und auszubauen. Holzbau müsse zu einem selbstverständlichen Teil von Stadtentwicklung und Baukultur werden.