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An Kunst vor Ort mitwirken

Sie kamen mit großer Neugier, um zuzuhören und nach Wünschen sowie Bedürfnissen der Menschen im Stadtleben Ellener Hof zu fragen: Sechs Studierende der Hochschule für Künste im Sozialen (HKS) Ottersberg und ihre Professoren Dr. Ralf Rummel-Suhrcke, Geschäftsführer der HKS, sowie Michael Dörner, Leiter des Fachbereiches Freie Bildende Kunst. In der Kultur-Aula tauschten sie sich gemeinsam mit Bewohnern und Akteuren des Quartiers darüber aus, wie und in welcher Form Kunst im öffentlichen Raum Einzug auf das Gelände halten und das Stadtleben-Leitbild kreativ sichtbar gemacht werden soll. Bereits im Sommer hatten die Beteiligten vereinbart, dass sie in diesem Projekt zusammenarbeiten wollen. „Wir freuen uns auf die künstlerische Kompetenz unserer neuen Partner“, betonte Sabine Schöbel, Koordinatorin im Stadtleben Ellener Hof.

Um zu erfahren, wie sie sich am besten einbringen können, erkundigten sich die Gäste aus der Hochschule in einem ersten Schritt, was im Miteinander vor Ort gut läuft, wo Verbesserungspotenzial besteht, warum die Anwesenden gerne im Ellener Hof wohnen, was ihnen aber fehlt und welche Möglichkeiten sie sehen, hier die Aufenthaltsqualität noch zu verbessern. „Schließlich geht es darum, gemeinschaftlich etwas zu schaffen, das von einer großen Mehrheit akzeptiert wird. Eine Wand bunt anmalen kann jeder. Vielmehr braucht es Orte, Werke oder Aktionen, die zusammenführen, ins Gespräch bringen und statt fertig zu sein, sich über Jahre mit den Menschen im Quartier weiterentwickeln“, so Prof. Michael Dörner.

Von Theaterprojekten bis Holzskulpturen

Erste Rückmeldungen auf die Fragen kamen prompt: „Ich fände es schön, wenn wir mehr Menschen aus ihren Wohnungen holen und unsere neuen Nachbarn besser kennen lernen.“ „Es braucht schön gestaltete Sitzgelegenheiten oder Treffpunkte im Freien, statt triste, ungenutzte Ecken.“ „Abends irgendwo noch einen Tee oder ein Weinchen trinken können, das wäre toll.“ Auch konkrete Vorstellungen äußerten Bewohner und Akteure bereits – von künstlerischen Wegeleitsystemen und Windspielen in Bäumen über theaterpädagogische Projekte und die Mosaikverkleidung von Betonpollern bis hin zur Fertigung von Holzskulpturen zum Anfassen und Bespielen sowie verlängerten Öffnungszeiten im Gästehaus Maribondo.

Flächen finden, Menschen gewinnen

Auch die Studierenden steuerten etliche Ideen bei – zum Beispiel für einen Raum, in dem Menschen gemeinsam Speisen, aus unterschiedlichen Kulturkreisen kochen oder mitgebrachte Köstlichkeiten probieren können, für einen Grillplatz oder neue Orte der Zusammenkunft mit Wasserspiel und Pavillons. Alle Ideen werden nun von der HKS gesammelt und auf Umsetzbarkeit geprüft, um beim nächsten Treffen weitergedacht zu werden. Dann soll auf Vorschlag von Prof Dr. Ralf Rummel-Suhrcke ein kreativer Ortsplan angelegt und dort mögliche Freiflächen für Kunst im öffentlichen Raum im Ellener Hof eingezeichnet werden. Einig war man sich darin: „Diese Kunst muss partizipativen Charakter haben. Das heißt, Menschen sollen an der Gestaltung beteiligt werden, sie nutzen und an ihr mitwirken können“, betonte Michael Dörner. Einen Termin hat sich die Projektgruppe schon notiert. Zur Eröffnungsfeier des geplanten Spielplatzes neben den GEWOBA-Gebäuden im Frühjahr 2025 will man mit Kunstaktionen insbesondere Kinder und damit auch ihre Eltern ansprechen und ins Geschehen einbinden.