Smartphone, Tablet oder PC tun nicht das, was sie tun sollen? Das klingt nach einem Fall für Torben Mammen! Anfang Juni startet der 69-Jährige die „Digitale Sprechstunde“ im Quartiersraum des Stadtleben Ellener Hof. Gedacht ist diese für Menschen ab 60 Jahren, aber: „Wer erst Mitte 50 ist, darf natürlich auch kommen“, so der Senior augenzwinkernd.
Seit einigen Jahren schon engagiert Torben Mammen sich für den Verein „Ambulante Versorgungsbrücken Bremen“, Träger der Digitalen Sprechstunde. Hier ist er Digitallotse, nennt sich selbst aber lieber einen „Hausarzt für Digitales“. Und wer ihm zuhört, merkt schnell: er ist ein Doktor, der sein Fachwissen rund um Geräte und – das ist ihm besonders wichtig – das Thema Sicherheit im Internet sehr gerne mit anderen teilt. Daher die Idee, neben einem ähnlichen Angebot in der Stadtbibliothek Bremen nun auch in seiner eigenen Nachbarschaft, dem Stadtleben Ellener Hof, eine Digitale Sprechstunde ins Leben zu rufen.
Jeden ersten Montag im Monat von 14 bis 16 Uhr ist der Experte dort im Quartiersraum und hat ein offenes Ohr für alle, die Fragen haben und mit ihren Endgeräten zu ihm kommen. Ob Online-Banking, Geräte-Einstellungen, Fragen zu E-Mail, zu einzelnen Programmen oder eben Sicherheit – Torben Mammen liegt es sehr am Herzen, dass ältere Menschen selbst wissen, was wie funktioniert und auf was zu achten ist, wenn sie sich im Internet bewegen. „Ich bin im selben Alter, spreche dieselbe Sprache und unterhalte mich mit den Menschen auf Augenhöhe“, erklärt er. „Bei mir wird nicht von oben herab geredet, das ist enorm wichtig“, ergänzt er und kommt auf Wunsch sogar nach Hause oder gibt Kurse für mehrere Teilnehmende zu unterschiedlichen Themen.

Geld kostet die Digitale Sprechstunde übrigens nicht. Der Expertenrat ist kostenfrei. „Wer möchte, darf aber gern etwas für den Verein Ambulante Versorgungsbrücken Bremen spenden“, so Torben Mammen. „Ich möchte damit gern etwas zurückgeben und Dankbarkeit zeigen für das, was die Gesellschaft mir geschenkt hat“, sagt er. Im Jahr 2016 wurde der Rentner Dialysepatient. Die folgende Transplantation einer neuen Niere sowie die damit zusammenhängenden Behandlungen hätten das Gesundheitssystem hoch belastet. Da sei es nur folgerichtig, sich nun gesellschaftlich zu engagieren, findet Torben Mammen.

