
Insekten spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Dass Bienen und Hummeln eifrig helfen bei der Pflanzenbestäubung, ist allgemein bekannt. Ohne ihren Fleiß gäbe es auf den Feldern und in den Gärten keine Samen und keine Ernte. Viele Wildpflanzen sind jedoch angewiesen auf ganz bestimmte Bestäuberinsekten. Insbesondere Schmetterlinge sind teilweise hochspezialisiert. Aber auch die Schwebfliegen und Wespen, die uns manchmal lästig fallen, gehören zu den wichtigen Bestäubern und sind unverzichtbar für eine artenreiche Pflanzenwelt. Doch es gibt immer weniger Insekten. In den letzten 27 Jahren hat ihre Biomasse in Deutschland dem BUND zufolge um 75 Prozent abgenommen und weltweit sind laut WWF inzwischen 40 Porzent aller Insektenarten vom Aussterben bedroht. Wer die Pflanzenvielfalt erhalten möchte, muss daher auch die Artenvielfalt bei den Insekten in den Blick zu nehmen.
Die Gartengruppe im Stadtleben Ellener Hof will deshalb einen naturnahen Insektengarten anlegen. Neben der Terrasse des Hindutempels wurde bereits im letzten Jahr ein Stück Brachland gerodet. Momentan ist die Fläche noch mit Folie abgedeckt, wo später heimische Wildstauden und Gehölze wachsen sollen. Totholz und Steine liegen bereit, die begehrte Lebensräume und Rückzugsinseln für Insekten bilden werden. Dann können sich bald nicht nur die sechsbeinigen Kerbtiere, sondern auch die Menschen im Klimaquartier an einer farbigen Blütenpracht erfreuen.


Achtung: Mitmachen erwünscht!
Vom 28. bis 30. März 2025 wird die Gartengruppe im Ellener Hofgarten mit der Anlage des Insektengartens starten. Wer Lust hat, das Projekt zu begleiten und mitzuhelfen, ist herzlich eingeladen. Kontakt:
Nicole Ehnert, E-Mail: N.Ehnert[at]web.de
Foto links: Georg Wietschorke, BUND