Ja, das ist verlockend, denn schnell ist man den Mini-Müll vermeintlich los. Auch im Klimaquartier Stadtleben Ellener Hof treffen die Gärtnerinnen und Gärtner, die sich um die Außenanlagen des Geländes kümmern, immer wieder auf die weiß-braunen Hinterlassenschaften von Raucherinnen wie Rauchern und sammeln sie ein. Doch Zigarettenstummel stören nicht nur die Optik und bedeuten unnötige Arbeit – sie sind auch schädlich für die Umwelt.



Der BUND Landesverband Bremen hat verschiedene wissenschaftliche Quellen zum Thema auf seinen Webseiten zusammengestellt. Deren Ergebnisse sind klar und belegen unter anderem:
- Ein Zigarettenfilter vergiftet 1.000 Liter Wasser so sehr, dass kleine Wassertiere sterben.
- Zigarettenfilter sind aus Kunststoff und werden nicht abgebaut, sondern enden als Mikroplastik.
- In einem Liter arktischen Meereises wurden 12.000 Mikroplastik-Teilchen gefunden. Mit dabei: Celluloseacetat von Zigarettenfiltern.
- Allein in Deutschland werden jährlich circa 106 Milliarden Zigaretten geraucht. Zwei Drittel davon landen auf dem Boden.
Im September 2018 sammelte der BUND am Osterdeich auf 300 Metern rund 23.500 Kippen. „Müllsammelaktionen im und rund um unser Klimaquartier wie zum Beispiel die zu ‚Bremen räumt auf‘ fördern leider ebenfalls jedes Mal große Mengen an Zigarettenstummeln zutage“, erklärt Sabine Schöbel, Koordinatorin des Stadtleben Ellener Hof. Dabei gehören Zigarettenkippen statt in die Landschaft:
- in dafür vorgesehene Behälter
- in den Restmüll oder
- zwischenzeitlich in den Taschenaschenbecher.
Im Ellener Hof weisen jetzt Schilder in Beeten darauf hin, Zigarettenkippen bitte nicht ins Grüne zu schnippen. „Wir arbeiten weiter daran, immer wieder aufmerksam zu machen und aufzuklären“, sagt Sabine Schöbel. „Da werden wir auch nicht nachlassen, denn die Themen Umwelt- und Klimaschutz sind uns gerade hier in der Nachbarschaft eine echte Herzensangelegenheit. Wir freuen uns über jeden Einzelnen, den wir da zum Umdenken bewegen können.“