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Lichtverschmutzung entgegenwirken

Nachts wird es nicht mehr richtig dunkel. Über Städten sieht man meist nur wenige Sterne, dabei könnten bei klarer Sicht tausende mit bloßem Auge erkennbar sein. Die Helligkeit des künstlichen Lichts um uns herum verhindert das. Der Begriff Lichtverschmutzung beschreibt daher nicht verschmutztes Licht, sondern die für Menschen, Tiere und Pflanzen schädliche Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen. Deswegen verwenden einige Forscher auch den Begriff Lichtsmog.

Bei tagaktiven Lebewesen, zu denen wir Menschen und etliche andere Säugetiere zählen, stört die nächtliche Beleuchtung den Schlaf-Wach-Rhythmus und damit die notwendige Regeneration des Organismus. Bei nachtaktiven Vögeln wird der Orientierungssinn beeinträchtigt, bei Singvögeln das Fortpflanzungsverhalten gestört. Nachtaktive Insekten werden von künstlichen Lichtquellen angelockt, umkreisen diese bis zur totalen Erschöpfung oder sterben durch den Kontakt mit den heißen Lampengehäusen. Sogar Pflanzen werden durch nächtliches Kunstlicht geschädigt, so verlieren manche Laubbäume früher im Herbst ihre Blätter.

Selbstverständlich ist eine gute Außenbeleuchtung erforderlich, damit jeder Bewohner des Stadtleben Ellener Hof zu jeder Jahreszeit auch im Dunkeln sicher nach Hause kommt. Ein großer Teil der schädlichen Lichtverschmutzung kann jedoch durch sorgfältige Beleuchtungsplanung vermieden werden. Am Dorfplatz wird beispielsweise durch niedrige Beleuchtungskörper, die nur nach unten strahlen, für ausreichend Licht gesorgt und eine schädlich Abstrahlung in die Umgebung verhindert. Auch die hohen LED-Straßenleuchten an Gehwegen, Straßen und Stellplätzen strahlen nach unten und geben mit insektenfreundlicher, leicht gelblicher Lichtfarbe und intelligenter Lichtsteuerung nur soviel Licht wie nötig ab. Sie steigern ihre Helligkeit, wenn sich ein Fußgänger oder Fahrzeug nähert, und dimmen nach kurzer Zeit wieder ihr Licht.

Achtung: Am Donnerstag, den 23. Januar um 16.30 Uhr findet eine „Lichtbegehung“, eine Führung durch das Stadtleben Ellener Hof statt, zu der das Beleuchtungskonzept erläutert und vor Ort überprüft werden soll. Wer Interesse hat, kann daran teilnehmen und einfach dazustoßen. Die Gruppe trifft sich am Quartiersraum in der Pawel-Adamowicz-Straße 2B, 28327 Bremen.