Zu diesem Anlass begrüßte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte besondere Gäste aus Polen: unter ihnen die Witwe des weltoffenen Politikers, Madgalena Adamowicz, sowie Danzigs heutige Stadtpräsidentin Aleksandra Dulkiewicz.
Der Namensgeber der Straße, Pawel Adamowicz, war früherer Stadtpräsident in Danzig und kam 2019 bei einem Attentat ums Leben. In seinem Amt und zur Festigung der Städtepartnerschaft von Danzig und Bremen war er häufig an der Weser zu Gast. In Erinnerung an ihn wurde heute im Beisein seiner Witwe Magdalena Adamowicz und weiteren Familienmitgliedern sowie seiner Nachfolgerin, Aleksandra Dulkiewicz, die neue Straße im Quartier zwischen Blockdiek und Ellener Feld offiziell eingeweiht. Die Delegation war der Einladung von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte gefolgt, der auf der Veranstaltung das Wirken von Pawel Adamowicz würdigte: „Wer mit Pawel Adamowicz zusammengearbeitet hat, weiß wie bereichernd und inspirierend die Begegnungen mit ihm waren. Er hat maßgeblich zu der hervorragenden Städtepartnerschaft beitragen. Werte wie Solidarität, Toleranz und Respekt hat er täglich vorgelebt und in unsere Zusammenarbeit eingebracht. Er stand aber auch für ein friedliches und grenzenloses Europa ein. Diese Ideale sind aktuell wichtiger denn je. Deshalb freut es mich umso mehr, diese Straße im Stadtleben Ellener Hof in Erinnerung an Pawel Adamowicz einzuweihen – ein Modellquartier, das sinnbildlich für alle Werte steht, die auch er verkörpert hat.“
Magdalena Adamowicz, Mitglied im Europäischen Parlament, zeigte sich berührt von der Ehrung ihres verstorbenen Mannes. Sie erzählte: „Die Beziehung von Pawel zu Bremen reicht lange zurück. 1991 war er zum ersten Mal in der Stadt und beeindruckt – von der Organisation der Selbstverwaltung und von den vielen engagierten Menschen. In all den Jahren konnten wir wertvolle Erfahrungen mitnehmen. Ich möchte mich recht herzlich bedanken, dass ausgerechnet hier diese Straße nach Pawel benannt wird. Es ist ein ökologischer Stadtteil mit Zusammenhalt – genau das vertrat er.“ André Vater, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung, die das Stadtleben Ellener Hof federführend entwickelt hat, betonte: „Wir sind stolz, dass die für das neu erschlossene Quartier so bedeutsame Straße den Namen eines großartigen Politikers und Menschen tragen darf.“
Nach der Einweihung des Straßenschildes wurde übrigens kräftig weitergefeiert: Am Nachmittag fand in der Kultur-Aula des Stadtleben Ellener Hof ein Deutsch-Polnisches-Fest mit Live-Musik, einer Ausstellung und einem Filmbeitrag über das Wirken von Pawel Adamowicz sowie Kaffee und Kuchen statt. Etliche interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen – unter den Gästen waren neben Magdalena Adamowicz und Aleksandra Dulkiewicz auch Bremens ehemaliger Bürgermeister Henning Scherf sowie Rainer Nalazek, Ehrenmitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen.
