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„Pas de deux“ für Krane

Bei der Baugemeinschaft Scholle 47 ging es am Donnerstag, den 30. Januar 2025, „hoch her“: Ein vorgefertigter Aufzugsschacht wurde mit schwerem Gerät in deren Gebäude im Stadtleben Ellener Hof eingelassen. Spannend, denn der Rohbau von Erdgeschoss und 1. Obergeschoss steht bereits.

Um 8.00 Uhr morgens rollt ein 7-Achs-Tieflader mit schweren Stahlplatten über die Pawel- Adamowicz-Straße, dann rückt der Hauptakteur dieser spektakulären Aufgabe an, ein Mobilkran der Firma Hüffermann Krandienst aus Telgte mit 150 Tonnen Tragkraft und einem bis zu 66 Meter langen Teleskopausleger. Der große Kran wird an der Südwest-Ecke des Grundstücks postiert. Ein verdichtetes Schotterbett, sogenannte Baggermatratzen und die erwähnten Stahlplatten
sorgen für sicheren Stand. Die Kranstützen werden ausgefahren. Auf der Straße vor dem Grundstück steht ein weiterer Tieflader mit dem rund 12 Meter langen Aufzugsschacht, von der Firma Holzbau Brockhaus komplett in einem Stück vorgefertigt. Dahinter, an der Böschung vor der Kultur-Aula bereitet sich ein zweiter Autokran mit 60 Tonnen Tragkraft auf seine Rolle vor. Er dient als Hilfskran. Schaulustige aus dem Quartier und künftige Bewohner von Scholle 47 haben ihre „Logenplätze“ auf der Dachterrasse der Casa Colorida eingenommen und klagen schon über kalte Hände und Füße, als gegen 11.00 Uhr das Kran-Ballett beginnt: ein „Pas de deux“ für zwei rote Mobilkrane und einen gelben Turmdrehkran, der allerdings erst zum Ende des Geschehens seinen Einsatz hat.

Die Show beginnt: Beide Mobilkrane schwenken ihre Ausleger in Richtung Aufzugsschacht, der mit Schlingen und Ketten sorgfältig an die vorgesehenen Hebevorrichtungen angeschlagen wird. Langsam im Tandemhub wird der Aufzugsschacht vom Auflieger gehoben. Der große Kran hebt die Last oben an, der Hilfskran unten. Während der große Kran zügig weiter anhebt, folgt der Hilfskran dem Aufzugsschacht nach, bis das große Bauteil senkrecht hängt. Nun wird die Last allein vom großen Kran gehalten. Der Hilfskran hat seinen Dienst getan und wird vom Schacht gelöst. Die Zuschauer auf der Dachterrasse werden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Denn hoch über ihren Köpfen schwenkt nun der 150-Tonnen-Kran seine Last um circa 270 Grad in Richtung Einbauort in der Mitte des Gebäudes Scholle 47. Die Feinjustierung erfordert etwas Zeit, aber schließlich wird der Schacht passgenau in das Gebäude eingelassen. Es gibt Applaus von den Rängen! Der Schacht ist da, wo er hingehört, und wird fixiert. Um auch den großen Kran vom Schacht zu lösen, kommt gegen 12.30 Uhr auch der gelbe Turmdrehkran zum Einsatz. Er hebt zwei Monteure mit einer Arbeitsbühne an das obere Ende des Aufzugsschachts, damit auch dort die Anschlagketten gelöst werden können. Mission completed!